„Die glazialen Rinnen, die nach der letzten Eiszeit entstanden sind, besitzen für das Gebiet des Naturparkes eine große Bedeutung, da sich in ihnen die meisten Seebecken befinden.“(Dr. Olaf Juschus, nachzulesen im JahreBuch 2002, S. 55-61)). Leider verlanden viele davon. Die Krummensee- Rinne ist ein solches Relikt aus der Eiszeit und das Sutschketal zeigt die typischen Verlandungsmerkmale. Die Grundmoräne türmt sich am Rand der schmalen Krummenseerinne und am Sutschketal auf und auch der Geschiebemergel ist an einigen steilen Hängen nachweisbar bzw. zu finden.
Dieses erdgeschichtliche Relikt ist im Sutschketal besonders eindrucksvoll zu entdecken. Die dort lebenden Pflanzen und Tiere finden noch eine abwechslungsreiche Landschaftsstruktur, Bodenverhältnisse und relative Ruhe vor. Auf einigen Flächen müssten über Samen ursprünglich dort vorkommende Wildpflanzen wieder neu angesiedelt werden, um der zunehmenden Verarmung der Artenvielfalt entgegenzuwirken.
Seit weit über 20 Jahren wird das Sutschketal mittels Pflegeeinsätzen einmal im Jahr, seit mehreren Jahren zweimal jährlich gepflegt.
Mittlerweile wird die Prachtnelkenwiese (auf der kaum noch Prachtnelken stehen, weil der genetische Input fehlt) über Vertragsnaturschutz zweimal jährlich gemäht.
Die Traubenkirschen haben sich stark vermehrt und wurden geringelt, um den Neuaustrieb zu verhindern. Die Fläche vor der Herbstzeitlosenwiese wird verstärkt freigestellt. Grauerlen werden abgesägt, junge Traubenkirschen herausgezogen bzw. herausgehackt.
Ilonka Schuster
27.3.2025
Link zum Artikel des NABU Brandenburg über den Pflegeeinsatz im Jahr 2021 im Rahmen des Projektes "Lebenswerte Natura 2000-Gebiete"