Rehkitzrettung

Samstagnacht, um 3 Uhr in der Früh klingelt der Wecker. Raus aus dem Bett – heute steht Rehkitz-Rettung auf dem Plan. Ab ins Auto, kurze Fahrt nach Bestensee. Als wir ankommen, sind Pilot Tommy und 5 weitere Tierschützer schon voll im Einsatz. Der Copter (Drohne) dreht bereits über der ersten Wiesenfläche in etwa 40 m Höhe seine Bahnen. Er fliegt so leise, wir finden ihn am Himmel kaum und unsere  Sorge der nächtlichen Ruhestörung mitten im Wohngebiet bleibt unbegründet.

Mittels Wärmebildkamera sucht der Coper nach Lebenszeichen in  der Wiese. Sieht Tommy eine verdächtige Signatur - Wärme von Lebewesen erzeugt einen hellen Umriss auf dem Monitor, gehen Helfer auf die Wiese und sehen nach, wem das Wärmebild gehört.

Rehkitze drücken sich bei drohender Gefahr ins dichte, hohe Gras und können somit großen Landmaschinen zum Opfer fallen. Auch junge, noch flugunfähige Kraniche legen sich ins Gras und die Altvögel fliegen erst einmal weg. Die kleinen Kraniche erleiden das gleiche Schicksal wie die Rehkitze.  

In beiden Wiesen (ca. 8 ha) in Bestensee  waren mehrere Rehe, Feldhasen, ein Fasan und ein dunkles Tier (Maderhund?). Die Rehkitze waren schon so groß, dass sie durch unsere Störung aus der Fläche in den nahen Erlenbruch gelaufen sind. 

Überrascht hat uns der Fund einer Stockente, die vom Nest aufflog. Im Nest lagen 10 Eier.

Die Stelle wurde etwas abseits mit einer Fahne markiert. Der Landwirt mähte im Abstand zum Nest